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65 Jahre DDR - Erinnerung und Verpflichtung
von Hans Bauer
In diesen Wochen gedenken linke Parteien, Vereine und Verbände des 65. Jahrestages der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik - in Berlin, Leipzig, Bochum und anderswo. Am 7. Oktober 1949 beschloss die provisorische Volkskammer auf ihrer konstituierenden Sitzung das „Gesetz über die Verfas sung der Deutschen Demokratischen Republik“. Die DDR war gegründet. Dieser Schritt war die notwendige Antwort auf die Annahme des Grundgesetzes im Mai 1949 und die Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Die Verfassung der DDR war gedacht für ein einheitliches friedliches und antifaschistisches Land.
Doch die Geschichte verlief anders. Die Bundesrepublik Deutschland spaltete, rüstete auf, brachte alte Nazis wieder in Amt und Würde und verfolgte Antifaschisten sowie Friedens- und Einheitsaktivisten. Die DDR dagegen errichtete getreu dem Potsdamer Abkommen und nach dem Willen der Bevölkerung eine antifaschistisch-demokratische Ordnung und beschritt ab 1952 eine sozialistische Entwicklung.
Nach 40 Jahren hat die DDR durch Anschluss an die BRD aufgehört zu existieren.
Manche meinten, die DDR sei schnell vergessen, bleibe gar nur noch "eine Fußnote in der Weltgeschichte". Den sogenannten neuen Bundesbürgern wurden "blühende Landschaften" versprochen. All das hat sich als Irrtum erwiesen. Die DDR lebt. Sie lebt in der Erinnerung vieler Menschen, die an der Gestaltung einer sozialistischen Gesellschaft mitgewirkt haben, sie lebt aber auch und vor allem in der Erinnerung an eine Alternative zur kapitalistischen Gesellschaft, die Erfahrungen und Erkenntnisse für die Zukunft vermittelt. Lebendig ist die DDR auch bei unseren politischen Gegnern und Feinden, die einen fortwährenden Kampf gegen diesen Staat seit seiner Gründung führten. Und heute nach nahezu 25 Jahren Anschluss noch führen. Wie u. a. die Beschlüsse von Bundesregierung und Bundestag aus dem Jahre 2013 zur "Aufarbeitung der SED-Diktatur" und besonders in diesem Jahr die "Gedenkorgien" anlässlich des sogenannten Mauerfalls beweisen. Das belegen auch angebliche Bürgerrechtler und Opfer in öffentlichen provokativen und unflätigen Auftritten, wie jüngst bei der Vorstellung "Unbequeme Zeitzeugen". Die DDR soll weiterhin als Unrechtsstaat delegitimiert werden. Dazu werden nun sogar verstärkt LINKE-Spitzenpolitiker benutzt, und diese geben sich in ihrer Gier nach Macht willig her, wie die Sondierungsgespräche in Thüringen zeigen. Offenbar waren also bisherige Fälschung und Manipulation weitgehend erfolglos.
Die Wahrheit lässt sich aber nicht auf Dauer unterdrücken. Das Gedächtnis der Menschen - Erlebnisse und Erkenntnisse -, festgehalten in unzähligen Publikationen, in Büchern, im Internet, in fortschrittlicher Kunst und Kultur, bewahrt die Erinnerung an die wirkliche DDR - den einzigen deutsche Friedensstaat, der keine Kriege führte, in dem Antifaschismus Staatsdoktrin war, in dem es keine Ausbeutung und Arbeitslosigkeit gab.
Im Gegensatz zur nunmehr vergrößerten Bundesrepublik Deutschland, die Krieg im Inneren und Kriege nach außen führt sowie nach neuer Weltherrschaft strebt, hat die DDR das Vermächtnis nach dem Zweiten Weltkrieg, von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen, während der gesamten 40 Jahre ihrer Existenz zur Leitlinie ihrer Politik gemacht und überzeugend verwirklicht. Wenn allein nur dies die DDR charakterisiert hätte, ihre Legitimation wäre der imperialistischen BRD haushoch überlegen. Ja, mit der DDR war erstmals ein deutscher Staat entstanden, der die Lehren aus der unseligen deutschen Geschichte gezogen hatte und Frieden und Fortschritt verpflichtet war. Die DDR war das Beste, was die deutsche Arbeiterbewegung erkämpft hat. Das ist unvergessen. Und bleibt uns Verpflichtung.
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Wir gratulieren sehr herzlich allen Geburtstagskindern im Monat Oktober, insbesondere den folgenden Jubilaren, und wünschen ihnen beste Gesundheit, Kraft, viel Glück und ein weiterhin erfülltes Leben.
zum 96. Geburtstag
Lucie Walther, Chemnitz
zum 90. Geburtstag
Elfriede Tügge, Berlin
Gerhard Berndt, Callenberg
Alice Uhlig, Frankfurt/Oder
zum 85. Geburtstag
Dr. Karli Coburger, Berlin
Erwin Zillich, Berlin
Hans Linke, Suhl
Werner Beck, Bernau
Horst Liebig, Joachimsthal
zum 80. Geburtstag
Hans Gebhardt, Berlin
Dr. Friedrich Killian, Berlin
Hans-Manfred Braun, Dresden
Dr. Martin Melz, Rostock
75. Geburtstag
Wolfgang Schmidt, Berlin
Eberhard Pätzold, Berlin
Dieter Stiebert, Berlin
Peter Siewert, Bestensee
Lienhard Huth, Mittenwalde
Brigitte Bornhöft, Rostock
Siegfried Schumacher, Stendal
zum 70. Geburtstag
Ulrich Steinmann, Bonn
Karl Wedel, Prieros
zum 60. Geburtstag
Dr. Marianne Otto, Berlin
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Aus der TAG Plauen
von Gerit Kaiser
Danke Herbert Kierstein sagen die Teilnehmer eines Forums, zu dem der Vorstand der TAG Plauen am 25.09.14 eingeladen hatte.
Genosse Kierstein verdeutlichte anschaulich und beweiskräftig die Rolle der USA und der EU zur gegenwärtigen Lage in der Ukraine. Einbezogen in diese aktuelle Thematik wurde auch der Flugzeugabsturz von MH 17.
Die von ukrainischen faschistischen Elementen ermordeten Menschen ehrten wir mit einer Minute stillen Gedenkens. Alle Teilnehmer unseres Forums bekundeten ihre solidarische Haltung mit der russischen Förderation zur Stabilisierung der Lage in der Ukraine und für die Erhaltung des Friedens.
Aus der TAG Chemnitz
In der Mitgliederversammlung der TAG am 01.10.14 nahm der Landtagsabgeordnete der Partei DIE LINKE, Klaus Bartl, eine sehr umfangreiche und inhaltlich wertvolle Auswertung der Landtagswahlen in Sachsen vor. Der Partei DIE LINKE stehen künftig arbeitsreiche Jahre im Landtag, auch im Hinblick auf die in den Landtag gewählte neue Partei AfD, bevor.
In der Diskussion, die verschiedene Bereiche der Welt- und Tagespolitik, wie Ukraine-Rußland-Konflikt, Hetze gegen Rußland und Putin, gefährliche Politik der EU und NATO gegen Rußland beinhaltete, kam es auch zu längeren Ausführungen zur angestrebten Koalition DIE LINKE-SPD-Bündnis 90/Die Grünen in Thüringen und die der Mitgliederversammlung vorgelegene Anlage 1 zum Protokoll des zweiten Sondierungsgespräches am 28.09.14. Wieder geht es um Delegitimierung und Verunglimpfungen der DDR als Unrechtsstaat.
Die Mitglieder der TAG Chemnitz verurteilen die Absichten der Partei DIE LINKE in Thüringen, derartige verleumderische Formulierungen in die Präambel des künftigen Koalitionsvertrages aufzunehmen.
Blumen für den „Roten Bergsteiger“
von Erhard Richter
Kurt Schlosser, den wir auch als den “Roten Bergsteiger” kennen und nach dem der Bergsteigerchor in Dresden seinen Namen erhielt, wurde vor 70 Jahren von den faschistischen Henkern hingerichtet. An der Gedenktafel für den aufrechten antifaschistischen Widerstandskämpfer in Dresden gedachten Angehörige des Freundeskreises der Sport-Senioren und Mitglieder der AG Sport der GRH mit einem Blumengebinde dieses mutigen Arbeitersportlers.
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Veranstaltungshinweise
24. Oktober 2014, 16:00 Uhr
Ehrung am Grab von Werner Seelenbinder im Berliner „Werner-Seelenbinder- Sportpark” in Neukölln anläss-lich des 70. Jahrestages seiner Ermordung
25. Oktober 2014
Herbsttreffen der AG Grenze der GRH. Einladungen wurden an die TAG sowie an Mitglieder und Sympathisanten bereits verschickt. Mit Rückfragen und Anmeldungen bitte an die Geschäftsstelle der GRH wenden.
7. November 2014,
Anläßlich des 70. Jahrestages seiner Ermordung ehren wir in Berlin, Richard-Sorge-Straße / Weidenweg, den Kommunisten und sowjetischen Kundschafter Dr. Richard Sorge.
9. November 2014
Die „Aktionsgruppe 9.November 2014“ wird am 09.11.14 von 13:00 bis 15:00 Uhr auf dem Berliner Alexanderplatz eine 50 Meter lange Großtransparent-Installation mit der Losung
„Diese Grenze wurde aufgehoben, damit wir gemeinsam wieder in den Krieg ziehen“
vornehmen.
Der Vorstand der GRH unterstützt dieses Vorhaben und ruft seine Mitglieder und Sympathisanten auf, daran teilzunehmen.
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Wir waren dabei
von Dieter Stiebert
Auch wenn der 65. Jahrestag der Gründung der DDR offiziell kaum oder nur tendenziös wahrgenommen wurde, wir, die Mitglieder und Sympathisanten der GRH haben ihn gemeinsam mit Freunden des OKV, der DKP, der KPD und der KI Gera würdig begangen. Der Rotfuchs-Förderverein in Berlin gewann Egon Krenz als Referenten. Bei der Festveranstaltung des DDR-Kabinetts in Bochum übernahmen der Ernst-Busch-Chor und Isabell Neuenfeldt die kulturelle Gestaltung. Sie begeisterten mit Kampf-, Arbeiter-, Friedens- und Jugendliedern die mehr als 250 Teilnehmer aus allen Ländern der Bundesrepublik und aus Nachbarstaaten. Karl-Heinz Kathert (Oberst a.D. der Grenztruppen der DDR), Gunhild Hofmeister (Spitzensportlerin), Klaus Feldmann (Nachrichtensprecher beim Rundfunk und beim Deutschen Fernsehfunk) und Wolfgang Herrmann (Regierungsvertreter in Nicaragua) veranschaulichten mit ihren Beiträgen Fassetten des tatsächlichen Lebens in der DDR. Unter den zahlreichen Überbringern von Grußbotschaften war auch unser Vorsitzender Hans Bauer. Seine Botschaft lautete:
„Liebe Genossinnen und Genossen des DDR-Kabinett-Bochum!
Gemeinsam mit Euch und vielen Gleichgesinnten erinnern wir, die "Gesellschaft zur Rechtlichen und Humanitären Unterstützung", heute an den 65. Jahrestag der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik. Dass wir dieses Jubiläum in Bochum, einem Zentrum der Arbeiterbewegung des Ruhrgebiets, begehen können, erfüllt uns mit besonderer Genugtuung. Ist es doch die Erinnerung an die größte Errungenschaft, die der revolutionäre Kampf der deutschen Arbeiterbewegung hervorgebracht hat - die Deutsche Demokratische Republik.
Frei von Ausbeutung, Faschismus und Krieg, war dieser Staat der einzige Friedensstaat in der Geschichte Deutschlands. Soziale und politische Rechte waren in hohem Maße verwirklicht.
Ihr, liebe Freunde, habt mit dem Kabinett hier im Westen Deutschlands einen Ort geschaffen, der von den Leistungen und Erfolgen, aber auch von Problemen, Störungen und Angriffen gegen den sozialistischen Aufbau in der DDR berichtet. Angesichts der fortwährenden Diffamierung und Delegitimierung der DDR sowie der Fälschung der Geschichte genießt Euer Engagement höchste Wertschätzung und Solidarität. Dabei geht es nicht nur um die Erinnerung an einen Staat, der seit nahezu 25 Jahren nicht mehr existiert und durch Verletzung des Grundgesetzes an die BRD angeschlossen wurde. Es geht vor allem um die Erinnerung an eine Alternative zur kapitalistischen Gesellschaft.
„Lieber Andreas, lieber Eberhard, liebe Angela, liebe Brigitte, liebe Freunde des Kabinetts!
Wir danken Euch herzlich für Eure mutige aufklärende Arbeit. Danke für diese großartige Veranstaltung zu Ehren der DDR. Die GRH und Euer DDR-Kabinett-Bochum verbindet der gemeinsame Kampf gegen Lüge und Unrecht. Uns verbindet die Forderung nach Rehabilitierung der zu Unrecht verurteilten Kommunisten, Sozialisten und Demokraten der 1950-er Jahre in der alten Bundesrepublik und nach 1990 im staatlich vereinten Deutschland. Uns verbindet das Ringen um Frieden und gesellschaftlichen Fortschritt.
Lasst uns gemeinsam für eine andere, eine friedliche Welt streiten.
Wir sind überzeugt, dass diese Festveranstaltung dazu beitragen wird, das Bündnis linker Organisationen und Vereine im Sinne unseres Anliegens weiter zu festigen.
In solidarischer Verbundenheit.“
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Sozialismus, die Heimat des Lichts
- zum 65. Jahrestag der Gründung der DDR -
von E.Rasmus
Der Zauber in jeder Sekunde
Gesehen, erhört - oder nicht.
Erlesenes schmeckend im Munde,
Geweiht auf geschichtlichem Grunde
Zur Feier, erstrahlet als Licht.
Das Dunkel der Zeit zu vertreiben,
Glüht wärmend der Freunde Gesang.
Lebendig im Herzen wird bleiben
Die Wahrheit, sie aufzuschreiben,
Bezaubert den menschlichen Drang.
Erinnert nicht jede Sekunde
Konkret der sozialen Tat?
Und die aufgerissene Wunde,
Gegenwartzeichnend, gibt Kunde
Des Lichts kollektiver Saat.
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MfS-Zeitzeugen – für wen und warum unbequem?
von Wolfgang Stuchly
Die „jungeWelt“ hatte am 4. September erneut zu einer Buchvorstellung zur MfS-Thematik in ihre Ladengalerie eingeladen. Wie zu erwarten, es kamen viele, darunter auch zahlreiche Mitglieder der GRH und von ISOR, die sich – wie bei derartigen Veranstaltungen von der jW erbeten – rechtzeitig angemeldet hatten. Lektor und Verleger, Frank Schumann, moderierte die Erstpräsentation des Buches „Unbequeme Zeitzeugen. Erinnerungen von MfS-Angehörigen“. In seinem „Verlag am Park“ kam es Ende Juli auf den Markt (ISBN 978-3-945187-08-17). Dr. Reinhard Grimmer (mit Dr. Wolfgang Schwanitz einer der beiden Herausgeber) erläuterte das Anliegen des Buches und stellte in Kurzfassung die Beiträge vor. Das Buch verkörpert, verglichen mit solchen im Sachbuchstil, wie u. a. „Die Sicherheit. Zur Abwehrarbeit des MfS“, „Fragen an das MfS“ und mit anderen einschlägigen Sachbüchern zum Thema MfS, eine andere Art des Schreibens. 15 ehemalige Mitarbeiter des MfS – darunter auch eine Frau – sowie Dr. Hans Reichelt, ehemaliger Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates der DDR und Minister für Umweltschutz und Wasserwirtschaft der DDR, sind die Autoren von 16 sehr unterschiedlichen individuellen Beiträgen, die auf 485 Seiten höchst aktuelle Zeitgeschichte behandeln. Unter dem Titel „Unbequeme Zeitzeugen“ kommen Autoren zu Wort mit sehr persönlichen Darstellungen ihrer Motive zur Tätigkeit im MfS, ihres gesellschaftlichen und familiären Umfeldes. Das wird eingebettet in spannend beschriebene konkrete operative Tätigkeiten gegen Feinde der DDR, in Erfolge aber auch Niederlagen, in das Spannungsfeld von treuer Pflichterfüllung und aufkommenden Zweifeln bzw. Vorbehalten in Bezug auf zentrale sicherheitspolitische Entscheidungen besonders Ende der 80er Jahre. Aus der Reihe der anwesenden Autoren sprachen Harry Mittenzwei und Gerd Vogel vom Podium aus über in ihren Beiträgen behandelte konkrete Operative Vorgänge. Mittenzwei berichtete über die Liquidierung einer CIC-Filiale in Westberlin, in der und für die, wie auch in anderen westlichen Geheimdiensten, Altfaschisten bis hin zu Nazi-Verbrechern tätig waren. Und er verwies darauf, dass dieser operative Erfolg vor allem dank erfolgreicher Zusammenarbeit mit nahezu 100 Inoffiziellen Mitarbeitern erzielt werden konnte. Und Vogel sprach über die Bearbeitung eines Sabotage-Vorgangs unter dem Titel „Der Turbinenpapst“. In der nachfolgenden Frage-Antwort-Stunde sprachen Helga Plache, Dr. Fritz Hausmann und Kurt Zeiseweis. Und sie alle taten das engagiert, betont sachlich, mit hohem Faktengehalt und authentisch. Ebenso Dieter Skiba, der die Behauptungen von Frau Lengsfeld, ehemalige Nazis seien nicht nur in westlichen Geheimdiensten, sondern zu Hunderten auch „bei der Stasi“ gewesen, mit dem Argument zurückgewiesen hat, dass tatsächlich Hunderte Nazis beim MfS waren – aber nicht als Mitarbeiter, sondern als Untersuchungshäftlinge wegen Nazi- und Kriegsverbrechen, die auch in Hohenschönhausen eingesessen haben, worüber in der dortigen „Gedenkstätte“ aber nicht informiert wird. Dieses überzeugende Auftreten nicht nur aus den Reihen der Autoren war sehr wesentlich für den Verlauf und den Erfolg der Veranstaltung. Das umso mehr, weil einige „Aufarbeiter(innen)“ um Frau Lengsfeld mit lautem Schreien und Zwischenrufen, mit bekannten Parolen und Hasstiraden offenkundig nur erschienen waren (wie schon bei anderen Präsentationsveranstaltungen zum Thema MfS), um den Akteuren und Zeitzeugen des MfS ins Wort zu fallen, die Veranstaltung zu stören. Sekundiert wurden sie von „Losungsträgern“, die sich an den großen Fensterscheiben der Galerie von der Straßenseite aus in bekannter Manier postierten und artikulierten. Übrigens auch mit einer Losung gegen „Geschichtsfälscher“. Was einige Autoren zum Anlass nahmen, unter Bezug darauf ihre Sicht auf ein objektives Geschichtsbild darzustellen und damit Beifall der übergroßen Mehrheit der Teilnehmer bekamen. Zielperson der lautstarken Hetze war vor allem Helga Plache, die das Wort ergriffen hatte, um den hysterisch Schreienden durch eine betont sachliche und konkrete Darstellung ihres Handelns als ehemalige Mitarbeiterin der Hauptabteilung Untersuchung im MfS, wie im Buch ausführlich beschrieben, entgegenzuwirken. Sie verwies darauf, dass sie in ihrem Beitrag über jene vier Fälle geschrieben hat, in denen sie sich im Auftrage der DDR-Staatsanwaltschaft um die von den republikflüchtigen Eltern/Müttern im Stich gelassenen oder gesundheitlich gefährdeten Kleinkinder kümmern musste und wie sie das in deren Interesse verantwortungsbewusst getan hat. Ein anwesender Journalist der Springerpresse erfüllte zwei Tage später seinen VerBILDungs-Auftrag verbunden mit übelsten Verleumdungen, mit Lügen, Unterstellungen und Verdrehungen – wie gewohnt. Der Buchpräsentation tat das keinen Abbruch, im Gegenteil, sie war m. E. besonders erfolgreich. Anschaulich wurde deutlich, für wen und warum die Autoren nicht nur „Unbequeme Zeitzeugen“, sondern offenkundig für notorische Geschichtsklitterer und solche, die mit Geschrei, Verleumdung und „Pressefreiheit“ Geschichte im Sinne des herrschenden Zeitgeistes „aufarbeiten“, sogar gefährlich sind. Deshalb mein persönlicher Dank an Helga Plache, an die Autoren und Herausgeber – sie haben unsere Solidarität und Verbundenheit verdient. Dem Verleger und den Herausgebern ist zuzustimmen – die Texte im Buch weisen unaufgeregt und sachlich nach: Hier wird deutsche Geschichte dokumentiert. Für heute, vor allem aber für die nachfolgenden Generationen. Möge das Buch ein weiterer Bestseller werden in der inzwischen stattlichen Bibliothek objektiver Editionen zum Thema MfS und Sicherheit der DDR.
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Ehrendes Gedenken unseren verstorbenen
Mitgliedern
Siegrid Greiner aus Rostock
Sie verstarb am 29.August 2014
im Alter von 79 Jahren
Peter Ruhig aus Berlin
Er verstarb am 8.September 2014
im Alter von 74 Jahren
Unser Mitgefühl gilt allen Hinterbliebenen
Der Vorstand, TAG Rostock, Friedrichshain
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