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Kurzbericht über die
11. Vertreterversammlung
Die 11. Vertreterversammlung unserer Gesellschaft fand satzungsgemäß am 15. November 2014 in Berlin-Biesdorf statt. Es herrschte eine sachliche, kamerad-schaftliche und optimistische Atmosphäre. Versammelt waren 81 Vertreter sowie über 25 Gäste. Mit großer Herzlichkeit wurden Präsidenten, Vorsitzende oder Vertreter des OKV, der GBM, der ISOR, des RotFuchs - Fördervereins, der DKP, des RFB, des BüSGM, des Freidenker-verbandes, der IGA und des Sozialen Bündnisses Lichtenberg – Hohenschön-hausen begrüßt. Den Bericht des Vorstandes erstattete unser Vorsitzender, Hans Bauer. Die Jahresrechnungen, die den Vertretern vorlagen, begründete der Schatzmeister Ernst Hornig. Der Bericht des Prüfungsausschusses wurde von dessen Vorsitzenden Raoul Gefroi vorgetragen. Eleonore Heyer als Vorsitzende des Berufungsausschusses legte überzeugend dar, warum ihr Ausschuß auch in der zurückliegenden Berichtsperiode untätig bleiben konnte.
An der Aussprache zum Bericht des Vorstandes, zu den Jahresrechnungen, den Berichten der Ausschüsse sowie zu der Entschließung beteiligten sich 15 Vertreter und Gäste. Der Bericht des Vorstandes und die Jahresrechnungen vom 01.01.2013 bis 01.11.2014 wurden bestätigt, der Vorstand sowie der Prüfungs- und der Berufungs-ausschuss entlastet. Die von den Teilnehmern der Vertreterversammlung einstimmig angenommene Entschließung ist unter den bekannten Adressen der GRH und des OKV auch ins Internet gestellt.
Die Mitglieder des Vorstandes sowie die Mitglieder des Prüfungs- und Berufungs-ausschusses wurden einstimmig gewählt. In den konstituierenden Sitzungen des Vorstandes sowie des Prüfungs- und Berufungsausschusses wurde Hans Bauer zum Vorsitzenden der GRH, Raoul Gefroi zum Vorsitzenden des Prüfungsausschusses und Eleonore Heyer als Vorsitzende des Berufungsausschusses gewählt.
Die Vertreterversammlung endete mit dem Schlusswort des wiedergewählten Vor-sitzenden Hans Bauer. Er dankte Gotthold Schramm und Manfred Kleemann sowie Dr. Klaus Panster, die aus dem Vorstand bzw. Prüfungsausschuß ausgeschieden sind, mit herzlichen Worten für die über 20 jährige gemeinsame Arbeit und wünschte ihnen für die Zukunft alles Gute.
Die wesentlichen Dokumente der 11. Vertreterversammlung werden in einer Sonderinformation veröffentlicht.
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Termine
- Wir bitten zu beachten, dass die Geschäftsstelle über die Weihnachts- und Neujahrsfeiertage nicht geöffnet hat. Sie ist im alten Jahr letztmalig am 23.12. von 9:00 bis 12:00 Uhr geöffnet. Ab dem 06.01.2015 sind wir wieder wie gewohnt vor Ort. Die Auslieferung der Post erfolgt am 13.01.15.
- Auch im kommenden Jahr, am 11. Januar, gedenken wir in Berlin- Friedrichsfelde Karl und Rosa. Unser Informationsstand wird sicherlich wieder ein Treffpunkt für Mitglieder und Sympathisanten aus Ost und West, Nord und Süd sein.
- Bereits am 10.Januar 2015 findet im Gebäude der Urania, 10787 Berlin-Schöneberg, die Rosa-Luxemburg-Konferenz der „jungeWelt“ als Manifestation gegen imperialistische Kriege statt. Sie steht im Zeichen des 70. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus. Die GRH präsentiert sich auch dort gemeinsam mit dem DDR-Kabinett Bochum e.V. mit einem Informationsstand.
Ab 14:00 Uhr erfolgt am Informationsstand des BüSGM zur Rosa-Luxemburg- Konferenz die Vorstellung des Buches „Unbequeme Zeitzeugen“. Mit dem Herausgeber des Buches Dr. Reinhard Grimmer und mit dem Vorsitzenden der GRH Hans Bauer diskutiert Gert Julius.
- Am 24. und 25. Januar 2015 finden jeweils um 15:00 Uhr im Berliner Haus der Russischen Kultur die Jahreskonzerte des Ernst-Busch-Chores statt.
- Der Arbeitskreis Kultur- und Bildungs-reisen der GBM im OKV bietet im kommenden Jahr wieder interessante Kurz- Mehrtages-, Erholungs- und Flugreisen an. Der Katalog liegt auch in der Geschäftsstelle der GRH aus.
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Wir gratulieren sehr herzlich allen Geburtstagskin dern im Monat Dezember, insbesondere den folgenden Jubilaren, und wünschen ihnen beste Gesundheit, Kraft, viel Glück und ein weiterhin erfülltes Leben.
zum 92. Geburtstag
Emil Gold, Cottbus
zum 90. Geburtstag
Otto Ledermann, Berlin
Walter Buchecker, Berlin
Helmut Pätzold, Görlitz
zum 85. Geburtstag
Erhard Richter, Berlin
Horst Kugel, Lindow
Fritz Gieseler, Löbau
Roland Weber, Plauen
zum 80. Geburtstag
Edgar Mütze, Berlin
Gottfried Fiedler, Berlin
Dieter Kempe, Berlin
Ingeborg Büttner, Meißen
Walter Schneider, Berlin
Heinz Oestreicher, Potsdam
zum 75. Geburtstag
Peter Pantke, Berlin
Reiner Prause, Berlin
Günther Schulze, Leipzig
Peter Schönfeldt, Schönberg
zum 70. Geburtstag
Hans-Peter Meißner, Merseburg
Christian Steinkopf, Strausberg
zum 50. Geburtstag
Olaf Hillert, Dresden
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Endlich ist der Spuk vorbei
meint Dieter Stiebert
Damit sich der deutsche Michel am 9. 11. 2014 ausschließlich nur auf den 25. Jahrestag des sogenannten Mauerfalls konzentrieren möge, hämmerten ihm die Medien schon Monate davor, Tag für Tag, alle möglichen Erinnerungsszenarien in den Schädel ein. Er sollte um Gotteswillen gar nicht daran denken, was dem deutschen Volk alles erspart geblieben wäre, wenn nicht die rechten sozialdemokratischen Führer die Ergebnisse der Novemberrevolution 1918 in Deutschland verraten hätten.
Ebenso sollte er nicht daran erinnert werden, dass am 9. November 1938 in Deutschland Synagogen in Brand gesteckt wurden, die massenweise Vernichtung von Millionen Juden begann und die alte BRD ihre Existenz letztendlich den daran mittel- und unmittelbar Beteiligten wie Globke, Lübke, Speidel, Gehlen, Wessel, Heusinger, Kiesinger und anderen Nazigrößen verdankte.
Aber dem 9. November 2014 hätte man, wenn man gewollt hätte, sicherlich auch was Gutes abverlangen können. Denn viele Menschen erfuhren zum Teil erstmals, wo die Staatsgrenze der DDR zu Westberlin verlief. Von wo aus unzählige Geheim-dienste, Ostbüros, Vertriebenen-, Opfer- und Exilverbände ihre antikommunistische Hetze, Terror, Menschenhandel, Sabotage und Spionage gegen die DDR betrieben. Wo die Grenze der „billigen Atombombe“, des „Pfahls im Fleische der DDR“, der „Frontstadt Westberlin“ verlief. Wo der Sumpf der Drogenhändler und -süchtigen abprallte. Wo bis dato nur hinter der Grenze in Westberlin Arbeitslosigkeit, Kinderarmut und Obdachlosigkeit die kapitalistische Gesellschaftsordnung kenn-zeichneten. Wo Miethaien kein Eintritt gewährt wurde.
Mit dem Auftritt Biermanns im Bundestag bewahrheitete sich das Sprichwort: „Sage mir, mit wem Du umgehst, und ich sage Dir, wer Du bist“
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ENTSCHLIEßUNG
der 11. Vertreterversammlung der GRH e.V. vom 15.11.2014
Die Teilnehmer der 11.Vertreter-versammlung unterstützen die im Bericht des Vorstandes und in der Diskussion getroffenen aktuellen Ein schätzungen, Aufgabenstellungen und Verpflichtungen als Widerstands-, Solidar- und Opfergemeinschaft. Gemeinsam mit den im OKV vertretenen Vereinen und Verbänden sowie Kommunistischen und linken Parteien in der kapitalistischen deutschen Gesell-schaft wird die GRH als kämpferische Menschenrechtsorganisation mehr denn je gebraucht. Grundgesetzkonform und auf der Basis unserer Satzung werden wir uns unverdrossen gegen Expansions- und Weltmachtansprüche der BRD sowie gegen jegliche Formen von Delegitimierung und Diskriminierung der sozialistischen DDR und ihrer einstigen Bürger einsetzen. Das schließt ein, im Rahmen der Politik der DDR-Führung begangene Fehler und Gesetzesverletzungen zu benennen. Aber wir werden erst recht daran mitwirken, über Krieg und Unrecht in der Geschichte der imperialistischen BRD und besonders über ihre bis heute praktizierte und festgeschriebene Feindschaft zur DDR, zum legitimen zweiten Staat auf deutschem Boden, aufzuklären.
Die GRH bekennt sich
- zum Friedensstaat DDR, dem einzigen deutschen Staat, der an keinem Krieg beteiligt, in dem Antifaschismus Staatsdoktrin war. In diesem Sinne werden wir unseren Beitrag leisten zur Vorbereitung und würdigen Begehung des 70. Jahrestages der Befreiung vom Hitlerfaschismus am 8. Mai 2015.
- gegen die Beteiligung der BRD an der Interventions- und Kriegspolitik der USA, NATO und der EU;
- gegen die anhaltenden und jüngst massiv intensivierten Versuche, die DDR als Unrechtsstaat zu diffamieren und ihre Geschichte zu verfälschen;
- gegen die Verleumdung, Ausgrenzung und Benachteiligung großer Gruppen von Bürgern wegen ihres Eintretens für den Schutz und die Stärkung der DDR, für Sozialismus und Frieden.
- Wir fordern die Rehabilitierung
- der im Zuge des konterrevolutionären Anschlusses der DDR an die BRD wegen ihrer politischen, beruflichen und gesellschaftlichen Tätigkeiten widerrechtlich verfolgten und verurteilten ehemaligen DDR-Bürger und Kundschafter, von denen viele noch immer unter der Last der auferlegten Gerichtskosten, der „Strafe nach der Strafe", zu leiden haben;
- der Opfer der bundesdeutschen Klassenjustiz, die auf der Grundlage des FDJ- und KPD-Verbotes verfolgt und verurteilt wurden, all jener, die sich in der Alt-BRD für Frieden, gesellschaftlichen Fortschritt und friedliches Nebeneinander der beiden deutschen Staaten eingesetzt haben.
- mit den durch die Klassenjustiz in anderen Staaten wegen ihres Eintretens für Frieden, Menschenrechte, soziale Gerech-tigkeit und Sozialismus inhaftierten und verurteilten Bürgern, wie Theresa Marie Squillacote, Mumia Abu-Jamal, den Cuban Five.
- Unsere Fürsorge und Betreuung gilt besonders jenen Mitgliedern der GRH, die zur Gründergeneration unserer Organisation gehören sowie jenen, die aus gesundheitlichen und Alters-gründen nicht mehr aktiv in unseren Reihen mitwirken können und unbeirrt der GRH als politische Heimat die Treue halten. Wir heißen jeden willkommen, der unsere Inhalte und Ziele, der die Grundsätze unserer Satzung unterstützt.
Unsere Stärke ist unsere Solidarität,
ist unser unerschütterlicher Wille,
der Gerechtigkeit und Wahrheit zu dienen!
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Buchempfehlungen
Oberst a.D. Karl-Heinz Kathert war an der Entwicklung des Grenzregimes der DDR und der Grenzsicherungsorgane im Osten Deutschland unmittelbar beteiligt. Er meldet sich mit dem Buch
„So war es! Aus dem Leben eines Grenzers der DDR“
als Zeitzeuge zu Wort.
Gegliedert ist das Buch in fünf Hauptkapitel, dargestellt an seinem Leben in den verschiedenen deutschen Staaten / Systemen mit den Überschriften:
- Geboren in der Weimarer Republik
- Jugendjahre im „Dritten Reich“
- Nachkriegsjahre in der SBZ
- Ich diente der DDR, meinem Vater-land
- Fast wieder dort, wo es einst begann
- Im Anhang sind beigefügt: Abkürzungen, Anmerkungen, Dokumente und Literatur.
Das Buch erscheint nicht im Buchhandel. Interessenten wenden sich bitte direkt an den Autor:
Telefon: 0351 4113354 oder Email:
karl-heinz.kathert@freenet.de
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Bei anderen gelesen:
Die „jungeWelt“ vom 18. November 2014 berichtete auf Seite 10 über die am gleichen Tag im RBB-Fernsehen gezeigte Dokumentation „Honeckers letzte Spione oder Junior und der Schwan“ über die Geschichte einer kommunistischen Familie in den USA:
„Das wäre eine Fernsehsendung zum Mauerfalljubiläum gewesen: ‚Honeckers letzte Spione’. Läuft aber erst heute abend auf RBB, versteckt und doch entdeckt um 22.45 Uhr...Dieser Film von Konrad Ege, Daniel Ast und Jürgen Ast bildet einsam und allein das Gegenprogramm zum Kitschkrempel der DDR-Verdammungs-industrie, der bundesdeutschen Staatsräson seit ca. 1992. ‚Es gab Tränen und ein schlimmes Gefühl, man fühlt sich allein in dieser Welt’ fasst in dem Film Maximilian Stand rückblickend seine Empfindungen beim Ende der DDR zusammen...Als linker Jude flüchtete Maximilian Stand in den 30er Jahren aus Leipzig vor den Nazis erst nach Prag, dann nach New York...Er war ein Spion der DDR in den USA, ein ‚Kundschafter an der unsichtbaren Front des Kalten Krieges’ wie man in der DDR sagte. Und sein Sohn wurde auch einer. Und dessen Ehefrau, sowie ein Studienfreund des Sohnes.“
Für Interessenten: In der Geschäftsstelle kann die DVD über diese Dokumentation ausgeliehen werden.
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Ehrendes Gedenken unseren verstorbenen Mitgliedern
Fritz Gieseler aus Dresden
Er verstarb am 23.Oktober 2014
im Alter von 84 Jahren
Karl-Heinrich Borchert aus Berlin
Er verstarb am 5.November 2014
im Alter von 84 Jahren
Rolf Proß aus Artern
Er verstarb am 7.November 2014
im Alter von 76 Jahren
Ursula Engmann aus Berlin
Sie verstarb am 8.November 2014
im Alter von 73 Jahren
Unser Mitgefühl gilt allen Hinterbliebenen
Der Vorstand, TAG Dresden, Lichtenberg, Potsdam, Marzahn
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